‚Hexenjagd‘

(Arthur Miller)

Zum Inhalt:

Der Ort Salem in Massachusetts im Jahr 1692 ist Spielort des Dramas.

Pastor Parris beobachtet zufällig, wie einige Mädchen, darunter auch seine Tochter Betty und ihre Kusine Abigail, zu den Beschwörungen der schwarzen Sklavin Tituba nackt miteinander tanzen. Im bigotten und sittenstrengen Klima des Ortes vermutet man dahinter eine Teufelsbeschwörung. Von dem Hexenspezialisten Hale verhört, bedienen sich die Mädchen dankbar der Ausrede, verführt und verhext worden zu sein.
Sie beginnen, ihre Macht zu genießen, und beschuldigen unbeliebte Gemeindemitglieder der Hexerei.
Abigail klagt John Proctors Frau Elisabeth an, weil sie in Proctor verliebt und ihn für sich haben will. Obwohl er durch ein „Geständnis“ sein Leben retten könnte, gibt Proctor zwar den Ehebruch mit Abigail zu, nicht aber die Teufelsanbetung, weil er damit auch die anderen Unschuldigen belasten würde. Er lässt sich zum Tode verurteilen und stirbt.

Zum Hintergrund des Stückes:

Das Stück beruht auf historischen Tatsachen aus dem Jahr 1692, als es in der schottisch-englischen puritanischen Gemeinde Salem zu einem Ausbruch von Massenhysterie und Hexenwahn kam, der 20 Männer und Frauen das Leben kostete.
Erst 20 Jahre später hob die Regierung die Urteile auf und rehabilitierte die Opfer. Durch die Kommunisten-Verfolgung während der McCarthy-Ära wurde in den fünfziger Jahren in den USA ein ähnliches Klima geschaffen.
Das Drama „Hexenjagd“ ist Millers zwar etwas verbrämte, aber doch auffällige Antwort darauf.